Wie gefährdet ist man als Betriebsrat

Hallo,

wir haben unser Forum umgezogen und auf Vordermann gebracht.
Wenn ihr dieses Forum bereits genutzt habt, müsst ihr erstmalig die Passwort vergessen-Funktion benutzen.

Wir freuen uns auf weitere, spannende Themen mit Euch
  • Folgende Frage,Wir Arbeiten in einem Mittelständischen Unternehmen (einem Familienbetrieb),dort ist man als BR nicht gern gesehen ,die Unternehmer haben schonmal jahrelang eine BR bekämpft und der BR ist ´dann zurückgetreten. Folgende Frage wir sind eigentlich so aufgestellt ,das wir nicht zurücktreten werden ,was mir aber Sorge macht sind die immer wieder auftauchenden fristlosen Kündigungen gegen BRS ,die immer wieder in den Medien auftauchen ,da stellle Ich mir die Frage sind manche BRs so bekloppt das sie so ein Mist machen,oder sind unsere Arbeitsgerichte so einfach durch wahrscheinlich fadenscheiniger Anschuldigungen manipulierbar?
    Wie sicher ist dann eigentlich der Kündigungsschutz eines korrekt arbeitenden Betriebsrat?

  • Hallo ondina,


    ich vertraue auf den Kündigungsschutz. Man darf nicht vergessen, dass Kündigungen schon einmal per se für die Arbeitgeberschaft nur recht schwer durchzubekommen sind. Ferner sind die Gerichte dafür bekannt, arbeitnehmerfreundlich zu sein . Wenn ein Arbeitgeber denkt, er könne einen BR, der ihm langsam unbequem wird, mal eben kurz per Kündigung "beseitigen" dann wird er schnell feststellen, dass er ziemlich viel Gegenwind bekommt. Die Berichterstattungen der Medien sprechen für sich.. Man hört von Privatdetektiven, die dem BR auflauern und und und - wenn es so einfach wäre, den Kündigungsschutz zu umgehen, würde sich so manche Geschäftsleitung nicht so einen Aufwand zumuten.


    So lange man sich nichts zu Schulden kommen lässt, sehe ich das entsprechend entspannt.


    Schönen Gruß,


    Jost

  • Hallo,


    ich denke, dass es sich hierbei auch um eine Thematik handelt, bei der der Bekanntheitsgrad zu beachten ist. Mir wäre im Bekanntenkreis niemand bekannt, der nicht wüsste, dass man als BR in den Genuss eines besonderen Kündigungsschutzes kommt. Das ist quasi Allgemeinwissen, würde ich sagen. Wenn man dann einmal genauer fragt, merkt man schnell, dass abgesehen von diesem Wissen nicht viel mehr vorhanden ist. Viele gehen von einer Absolutheit dieses Schutzes aus und würden aus diesem Grund schnell einen Anwalt konsultieren, wenn jemand diesen Status anzweifeln würde. Als Arbeitgeber steht man in diesen Fällen sehr schnell in einem unseriösen Rampenlicht, da niemand versteht bzw weiß, warum denn jetzt ausnahmsweise doch vorgegangen wird.


    Auf diese Weise sticht man als AG so schnell in ein Wepsennetz. Aus diesem Grund wird meiner Ansicht nach auf der Arbeitgeberseite dieser Fragenkreis sehr vorsichtig gehandhabt.


    Schönen Gruß,


    Lorenz

  • Hallo Lorenz,
    Deine Aussage, '' dass man als BR in den Genuss eines besonderen Kündigungsschutzes kommt '',
    halte ich für zweifelhaft. Ich halte das Wort - Kündigungsschutz- schon für bedenklich. Ein BR ist nur unter erschwerten Gesichtspunkten zu kündigen, einen Schutz kann ich nicht erkennen. Das Wort Kündigungsschutzgesetz sollte man umtaufen in Kündigungsregelgesetz.
    Frohe Feiertage
    bj

  • Hallo blackjack,


    ja, die Begriffe sind sehr problembehaftet und man sollte damit eigentlich nicht so lax um sich werfen, wie ich es in meinem Beitrag getan habe. Ich bin der Meinung, dass so in der Art die Ansicht in der breiten Bevölkerung ist.


    Ist also nicht persönlich oder im Sinne eines Angriffes zu verstehen.


    Ich wünsche Dir auch frohe Festtage,


    Lorenz

  • Hallo,


    die überspitzte Formulierung in Ehren ; es mag zwar sein, dass einige meinen, dass man als BR unkündbar ist. Blackjack hat es ganz gut getroffen; die Voraussetzungen sind andere. Den Regelungskreis an sich kann man aus diesem Grund aber nicht missachten und man kann definitiv nicht machen was man will. Ich muss aber auch zugeben, dass ich auch schon auf Leute gestoßen bin, die genau dieser Meinung sind auch diese "Freiheit" in ihre Erwartungshaltung, die sie gegenüber dem BR entwickelt haben, auch eingebaut haben.


    Aber erst mal frohes Fest,


    Sascha

  • Ich muss aber auch zugeben, dass ich auch schon auf Leute gestoßen bin, die genau dieser Meinung sind auch diese "Freiheit" in ihre Erwartungshaltung, die sie gegenüber dem BR entwickelt haben, auch eingebaut haben.

    Hand auf's Herz: Wer nicht? Ein paar Schwarze Schafe gibt es immer und überall, da ist es dann an den verantwortungsbewussten Kollegen, dieses Phänomen durch kompetente und zuverlässige BR-Arbeit ncht zum falschen Eindruck in den Belegschaften oder ganz genrell der Öffentlichkeit werden zu lassen...


    Frohe Festtage!
    Camillo

  • Hallo Camillo,


    damit hast Du selbstverständlich recht. Schwarze Schafe gibt es überall. Leider ist es beim Thema der schwarzen Schafe dummerweise immer dasselbe: Dieser negative Anschein bleibt im Gedächtnis der Leute wesentlich besser haften als die Realität ; sehr zu Lasten jener, die sich mit dieser Farbe in keinster Weise identifizieren müssten. Aber wie eben schon gesagt - das ist überall so; und wird sich in geraumer Zeit wohl auch nicht ändern :S


    In diesem Sinne,


    Jost

  • Hallo Jost, hallo euch anderen!


    Mein Eindruck ist eigentlich ein solcher, dass diejenigen, die nicht sowieso immer etwas zu nörgeln haben, durchaus ein realistisches Bild haben bzgl. des großen Aufwandes, den die allermeisten (mir bekannten) BR-Mitglieder tagtäglich in ihr Amt stecken. Ich zumindest bin erst seit diesem Jahr dabei (habt ihr euch vielleicht schon anhand meines Namens denken können :D ) und bin übehaupt erst auf die Idee gekommen, mich aufstellen zu lassen, weil ich immer schwer beeindruckt war von dem tollen Einsatz der früheren BR-Mitglieder, und ich glaube, vielen meiner Kollegen geht es ähnlich. Hoffe ich zumindest.


    LG,
    Regina

  • Regina,
    das kann ich leider so nicht teilen: mag sein dass die Kollegen unsere Bemühungen anerkennen, all zu viel Vertrauen in unsere Objektivität scheint allerdings nicht zu bestehen, was vollkommen haltlos ist, aber kommt wohl davon, wenn man WIRKLICH versucht, beiden Seiten gerecht zu werden...


    Gruss
    Ferdi

  • Hallo Camillo,


    ich denke unser Forenkollege will damit sagen, dass man schnell einmal zwischen die Fronten geraten kann und das von Teilen der Belegschaft auch durchaus eine Anspruchshaltung, dahingehend sein kann, nicht selbst sondern den BR in den Kampf vorauszuschicken. Man möchte sich in FÄllen dieser Art nach Möglichkeit nicht selbst die Hände schmutzig machen, wenn es nur eben geht.


    Schönen Gruß,


    Sascha

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!