Bericht / statt Abmahnung

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  • Hallo Leute
    Auf meiner Arbeit gibt es eine Kollegin die mich bewusst mobbt .
    Ich sollte mit Ihr und meinem Vorgesetzten ein Gespräch führen .
    Dazu war ich zu diesem Zeitpunkt nicht bereit.
    Später rief mich unsere Personalchefin nach oben .
    Sie sagte ich müsste mit der Person eine Aussprache herbeiführen .
    Sie würde jetzt unseren Chef noch nicht darüber informieren ,aber Sie schreibt über mein verhalten ein Bericht. Sollte ich das mit dieser Kollegin nicht regeln ,würde es mir so er gehen wie einer anderen Kollegin und ich müsste eine schlechtere Arbeit ausführen .( Strafversetzt)Frage von mir? Wie verhalte ich mich richtig .

  • Halllo Karin1358!


    Danke für Dein Vertrauen in dieses Forum, aber ich möchte gleich vorweg darauf hindeuten, dass bei so komplexen Vorgängen wie Mobbing ein Forum nur sehr bedingt Hilfe leisten kann und eine vernünftige Vor Ort Unterstützung notwendig ist.


    Mobbing und Mobbinghandlungen sind ein Phänomen welches sich nicht immer einfach erklären lässt. Häufig gehen dem Mobbing eine ganze Reihe von verschiedensten Mißverständnisse voraus, die letztendlich, weil eine Konfliktlösung nicht rechtzeitig erfolgt, in Mobbinghandlungen und/oder Mobbing münden (können). Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen! Dafür reicht es aber nicht, dass Mobber und Gemobbter (wobei die Beteiligten unter Umständen die Rollenverteilung unterschiedlich sehen) sich zusammensetzen und eine "Aussprache" führen, sondern es bedarf dafür eines erfahrenen Mediators, der mit allen Beteiligten die Konflikte aufdeckt und einer gemeinsamen Lösung zuführt.


    Schwierig wird es natürlich, wenn wie hier geschehen, der Vorgesetzte eine Konfliktlösung herbeizuführen versucht und sich eine Seite schlichtweg verweigert. Zumindest wäre es dann ratsam, wenn man schon mit dem vorgeschlagenen Weg nicht einverstanden ist, so doch Gespräche über einen möglichen Weg zur Konfliktlösung zu führen.


    Manchmal kann es schon hilfreich sein, sich in die anderen beteiligten Personen hinein zu versetzen. Wie sieht z.B. die Personalchefin diese Situation? Da gibt es einen Konflikt zwischen zwei AN, der Vorgesetzte hat eine Konfliktlösung herbeizuführen versucht und eine Partei verweigert sich dieser. Nun hat die Personalchefin mit der Gesprächsverweigererin gesprochen und hat dieser gesagt, dass sie sich auch um eine Konfliktlösung bemühen müsse, anderenfalls könne man den Konflikt nur durch Trennung der Kontrahenten lösen.
    Auch wenn objektiv gesehen vielleicht die Argumentation der Personalchefin auchn nicht ganz glücklich war, so muss man sich jetzt die Frage stellen, ob die Personalchefin irgendwelche Signale von der Gesprächsverweigerin bekommen hat, in welcher Richtung diese sich eine Konfliktlösung vorstellen können.


    Wie könntest Du Dir denn eine Konfliktlösung vorstellen?

  • Hallo,


    vielen Dank auch von meiner Seite aus.


    Letzzlich mach es sich hier die Personalchefin sehr einfach; finde ich .


    Andererseits: Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, wie das Gesetz den Arbeitgeber in die Pflicht nimmt, so ist dem damit ja eigentlich auch schon Genüge getan. Aus den Ausführungen zu den Schutzpflichten nach § 618 BGB kann ich nur entnehmen, dass alles wieder in Ordnung ist, wenn die beiden Parteien ( je nach dem wer jetzt welche Position innehat ; das wird sich letztverbindlich wohl nie richtig klären lassen ) sich nicht mehr im Wege stehen.


    Ergo: Setzt der AG die Parteien auseinander, so dass sie während der Arbeit (so gut wie) gar nicht mehr in Kontakt treten können, hat er seinen Pflichten Genüge getan. So ist er ( und hier die Personalchefin) aus dem schneider.


    Wahrscheinlich steckt hier die Strategie dahinter, sich mit möglichst wenig Aufwand und vielleicht auch Aufsehen ihren Pflichten zu stellen.


    Andererseits schließe ich mich meinem Vorrredner an > dererlei Situationen sind alles andere als einfach zu hinterfragen und zu lösen; dafür sind die Lage meistens viel zu subjektiv; genauso wie wir alle halt eben unsere eigenen Meinungen und Denkweisen haben.



    MfG


    Benjes

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