Arbeitszeitmodelle: "Glückliche Mitarbeiter dank Familie"

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  • Hallo Fritz,


    so der Schein der Arbeitswelt, der gerne über Deutschland ausgeweitet wird. Bei den heutigen Aussichten ist das nur bei begehrten Fachkräften der Fall. Der Rest soll froh sein, wenn er überhaupt arbeiten darf.


    Noch eines am Rande: Wenn man als Bewerber dererlei Ansprüche an den AG stellt, kann man eigentlich auch schon wieder so gut wie zu Hause bleiben, sofern nicht tatsächlich ein real vorhandener Fachkräftemangel vorherrschend sein sollte.


    Gruß,


    Lorenz

  • Hallo Fritz,


    so der Schein der Arbeitswelt, der gerne über Deutschland ausgeweitet wird. Bei den heutigen Aussichten ist das nur bei begehrten Fachkräften der Fall. Der Rest soll froh sein, wenn er überhaupt arbeiten darf.

    Das sehe ich genauso. Jedenfalls ist mir in meiner beruflichen Laufbahn noch kein Unternehmen begegnet, welches sich außer durch flexible Arbeitszeitmodelle (Gleitzeitregelungen mit integrierter Kernarbeitszeit) proaktiv für die Kinderbetreuung engagiert (hat). Bei meinem letzten Arbeitgebr gab es BR-seitig Bestrebungen für die Schaffung einer betriebsinternen Kinderbetreuung, was aber letztlich abgelehnt wurde. Was - das muss ich fairnesshalber hinzufügen - aber auch an dem letztlich dann doch überraschend zurückhaltenden Feedback aus der Belegschaft gelegen haben mag.


    Überhaupt stellt sich mir die Frage, inwieweit bzgl. kinderfreundlicher Arbeitsumgebungen und -modelle möglicherweise ein vermeintliches arbeitnehmerseitiges Interesse von der Politik geschürt werden soll, welches sich in der Realtität nicht in diesem Ausmaß widerspiegelt. Wie sind eure Erfahrungen? Würde mich mal interessieren.


    Beste Grüße,
    Christian

  • Hallo,


    die Erfahrungen aus meinem Umfeld zu diesem Thema sind eher negativ. Zumeist wird auf die Kita verwiesen. Wenn weiter hinterfragt wird, kommt zwar meist als Antwort, dass das alles ja schöne Ideen seien; der Wettbewerb derlei Einrichtungen aber nicht zulassen würde.


    MfG,


    Horst

  • Zitat

    In der Selbstdarstellung von IBM auf deren Unternehmenshomepage heißt es: "Wir arbeiten bei IBM nicht in starren Teams, sondern projektbasiert - fast immer über fachliche, nationale und kulturelle Grenzen hinweg."


    Das ist völlig richtig. Was hier unerwähnt bleibt, ist die Tatsache dass nationale und kulturelle Grenzen oft auch mit einem Wechsel der Zeitzone verbunden sind. Und da kann der deutsche Mitarbeiter von Glück reden, wenn der ConfCall von den US-Kollegen auf den frühen Vormittag (US-Zeit), bzw. von den AsPac-Kollegen auf den späten Nachmittag gelegt wird.


    Zitat

    Arbeit von zuhause aus, Projektgruppen, Kinderbetreuung und Freizeitangebote sollen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter Beruf und Privates in Einklang halten und ausgeglichen sind.


    Der Zusammenhang zwischen Projektgruppen und Work/Lifebalance erschließt sich mir hier nicht.


    Kinderbetreuung? Sollte man mal die IBMer nach fragen, man wird wohl nur fragende Blicke ernten. Auf der IBM-Homepage heißt es dann auch dazu: "Durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern unterstützt das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostenlos bei der Suche nach geeigneten Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder oder pflegebedürftige Angehörige. ". Und wenn dann die Suche trotz der Unterstützung durch den externen Partner erfolglos bleibt?


    Freizeitangebozte? IBM hat vor einigen Jahren die Freizeiteinrichtung "IBM Klub" vollständig aus dem Unternehmen ausgegliedert und durch den Verkauf der Liegenschaften sind diese Sort- und Freizeitvereine mittelrweile massiv von der Insolvenz bedroht.


    Letztendlich haben die multinationalen Unternehmen bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit vorrangig ein Ziel: Der Arbeitnehmer soll rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Es geht nicht um die Integration der Freizeit in den Beruf, sondern um die ständige Arbeitsbereitschaft auch in der Freizeit. "Feierabend" soll keine Entschuldigung mehr sein wenn ein ConfCall ansteht oder wichtige E-Mails reinflattern

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