Schließung des Marburger Arbeitsgerichts

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  • Hallo Carsten,


    das ist natürlich eine brisante Angelegenheit. Andererseits habe ich schom Verständnis für die Schließung, wenngleich man sich fragen muss, ob das nicht auch anders geregelt werden kann. Den Ländern geht es nicht gut, sie müssen sparen, genauso wie der Bund als auch die Kommunen; und jeder hat diesbezüglich seine Last zu tragen. Ich weiß nicht, wie viele Richterstellen Marburg ursprünglich einmal hatte; aber zur Zeit sind es zwei; wenngleich eigentlich 2 1/2 vorgesehen sind. Es ist nicht so, dass erst jetzt begonnen worden ist, im Sektor der Justiz zu sparen. Bereits Jahre zuvor hat man aus Kostengründen "einfach" Richterstellen, die altersbedingt hätten neu besetzt werden müssen, einfach nicht besetzt und die so anfallende Arbeit auf die verbliebenen AMtsträger verteilt. Da stellt sich dann natürlich (selbstverständlich nur dann, wenn ich richtig liegen sollte, die Frage,) wo irgendan einmal eine untere Grenze zu ziehen ist. 230.000 € für die Instandhaltung oder Sanierung eines Gerichtsgebäudes sind kein Pappenstiel und wenn man sich einmal vergegenwärtigt, wie viel bereits auch auf dem sozialen Sektur eingespart worden ist, bleibtzu überlegen, ob nicht auch so ein Schritt angemessen ist.


    Nichts desto trotz: In der Haut der Entscheider möchte ich nicht stecken; andererseits handelt es sich auch hier um einen Fragenkreis, der einer Klärung bedarf.


    So ist meine Sicht der Dinge,
    Sascha

  • Hallo,


    ja, das ist nicht schön. Aber der Staat hat immer weniger Geld. Beruhigend ist, dass die Möglichkeit besteht, dass die Betroffenen in Gießen weiterarbeiten können. Es befindet sich alles im Wandel; es werden Schulen geschlossen, Sozialeinrichtungen werden von den Listen gestrichen. Das ist allso sehr bedenklich; wenn es aber darum geht, mehr Steuern zu zahlen, ist auch wieder jeder dagegen.

  • Hallo Riko,


    angenehm ist das natürlich nicht; aber man muss den Tatsachen nun einmal ins Auge sehen. Wenn zu wenig Geld vorhanden ist, müssen Kosten eingespart werden; das ist in der privaten Wirtschaft auch nicht anders . Es ist zwar schade drum, aber man darf nicht vergessen, dass auch solch eine öffentliche Einrichtung nicht unbeträchtliche Geldsummen benötigt, um unterhalten werden zu können. Der Justiz muss man aber indes zugestehen, dass sie einen nicht unbeträchtlichen Anteil jener Kosten, die sie verursacht, auch von sich aus wieder in die Kassen bringt. Das kann wahrlich nicht jeder BEreich der öffentlichen Gewalt von sich behaupten.



    Schönen Gruß,


    Jost

  • Hallo Kollegen!
    Ich denke, die Frau Falk fasst da ein heißes Eisen an: Der (erheblich) weitere Weg nach Gießen kann durchaus ein nicht ganz unerhebliches Argument für manchen sein, den Weg zum Gericht zu scheuen, weil sich das Verhältnis von Aufwand zu realistischem Ergebnis auf einmal als nicht mehr besonders vorteilhaft erscheint. Das kann es aber nicht sein: Bei allen guten Vorsätzen und aller erforderlicher Sparmaßnahmen ist in einem Rechtsstaat dem Bürger der Rechtsweg auch faktisch zu ermöglichen, alles andere ist Aushöhlung...


    Grüße,
    Jörn

  • Hallo Jörn,


    das denke ich aber auch ...


    Ich denke einmal nicht dass es angebracht ist, hier irgendeinem der Verantwortlichen die Absicht zu unterstellen, die Geltendmachung seiner im Einzelfall eventuell gegebenen Rechte zu unterstellen. Selbstverständlich werden Wege auf diese Weise erweitert, das ist vollkommen richtig. Andererseits leben wir in einer recht fortschrittlichen Zeit, in der sich für die Bewältigung der Wegstrecken durchaus angemessene Lösungen finden lassen.


    Gruß,


    Sascha

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