Ersatzmitglieder II

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  • Wenn die für die BR-Wahl aufgestellt Liste bspw. mit 14 Kandidaten eingereicht wurde, sich aber nur 6 Ersatzkandidaten gefunden haben, hat das irgendwelche Auswirkungen auf die Gültigkeit? Eigentlich "soll" eine Vorschlagsliste ja das Doppelte an Kandidaten aufweisen, bei uns haben sich aber einfach nicht genug dafür zur Verfügung gestellt...


    Grüße,
    Ritz

  • Das "soll" bedeutet, dass die Gültigkeit dadurch nicht beeinträchtigt wird; es handelt sich um eine Art "Ratschlag", nicht um eine zwingende Voraussetzung. Allerdings besteht natürlich das Risiko, in eine Ungültigkeit "abzurutschen", wenn mehr als 6 der ursprünglich aufgestellten Kandidaten ausfallen!


    Hoffe, ich konnte ihnen weiterhelfen!


    Grüße,
    F.Celeste

  • Hallo Rhitz,


    wie viele Mitglieder schreibt das BetrVG in Eurem Unternehmen denn genau vor vor ?



    Auch wenn die Wahl reibungslos verlaufen sollte und dem BR die Ersatzmiglieder erst während der Amtszeit ausgehen, drohen gem § 13 II Nr. 2 BetrVG Neuwahlen, sofern die gesetzlich geforderte Mitgliederzahl unterschritten wird.


    Diese Gefahr sollte den Desinteressierten vielleicht auch noch einmal verdeutlich werden. Zumeist sind es in diesen Fälle genau jene Kollegen, die es am allerwenigsten verstehen bzw. nennen wir es besser: wahrhaben wollen ^^

  • Hallo und vielen Dank euch beiden!
    An dem mangelnden Interesse könnte man in der tat fast verzweifeln, aber uns sind ja die Hände gebunden. Zwangsweise Aufstellung ist ja (zu Recht) keine Option...


    J.W.: es handelt sich bei uns um ein Unternehmen mit rund 800 Wahlberechtigten AN.

  • Hallo Rhitz,


    bei dem Arbeitnehmerbesatz ist es ja sehr übel, dass sich niemand findet. Hast Du schon einmal hier im Kursprogramm nachgeblättert, ob es hier Seminare gibt, die einem Ratschläge in puncto Öffentlichkeitsarbeit gibt ? Da müssen sich doch Leuet finden lassen, die bereit sind, zumindest als Ersatzmitglied zu fungieren, schließlich wird doch zumeist an den Beschlüssen sowieso eigentlich immer herumgemäkelt - dann soll man es eben selber "besser" machen. Das ist immer das, was ich im Kollegium sage, wenn ich, und das kommt auch häufig vor, auf gelinde gesagt weniger motivierte Personen treffe.


    Nichts für ungut,


    Jost

  • Jost,
    ich sehe das ja ganz genau so, aber die Motivation hier ist einfach unfassbar gering.
    Vielleicht muss ich dazu noch erwähnen, dass unser BR in der Vergangenheit auch unter manchen Kollegen einen nicht besonders guten Ruf hatte, weil ihm eine zu große Nähe zum AG und dessen Interessen nachgesagt wurde (was ich nie so ganz nachvollziehen konnte). Naja, und manche haben wohl schlichtweg keine Lust, dieses Erbe anzutreten und sich bei den Kollegen selbst unbeliebt zu machen.
    Ich für meinen Teil sehe es halt so, dass gerade ein Unzufriedensein mit den bisherigen Leistungen motivierend wirken sollte, aber dann ist da ja noch der Aspekt, dass bei einem derart großen Betrieb natürlich richtig viel Arbeit auf einen BR zukommt.
    Wo auch immer die Gründe liegen: Es ist ein Jammer, aber ich werde mich dadurch nicht entmutigen lassen!


    Gruß,
    Jörn

  • Hall Rhitz,


    sehr tapfere Einstellung.


    Meiner Ansicht nach darf sich niemand beklagen, wenn er selber nicht beginnt, aktiv zu versuchen, etwas an den Umständen, die ihm nicht gefallen, etwas zu ändern. Das sollte man der Belegschaft sicherlich nicht so direkt, sondern ein wenig blumig dekoriert einmal aufs Brot geben. Denn vom Meckern und kritisieren alein wird sich sicherlich nicht sonderlich viel ändern. Von alleine lösen sich die Probleme bekanntlich zumeist nicht. Viel Arbeit ist es sicherlich allemal. Andererseits muss man unserem GEsetzgeber in diesem Fall für die §§ 37 ff. BetrVG danken. Es handelt sich sicherlich um eherenamtliche Tätigkeit, andererseits erhält man ja auch schon das ein oder andere Komensat dafür. Ferner kann man bei der betriebsratlichen Arbeit eine Menge lernen. Während ich früher zuemist nie so genau wusste, ob das alles so seine Richtigkiet hat, was der AG von einem verlangt, ist es heutzutage so, dass ich durch die Seminarbesuche und die Arbeit im BR einigermaßen gut Bescheid weiß, was rechtens ist und was nicht.


    Schönen Gruß,


    Sascha

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