Qualität des Berufsschulunterrichts

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  • Hallo


    Wir führen momentan eine Befragung mit unseren Auszubildenden zum Thema berufsschule durch. Hier soll festgestellt werden, in welcher Qualität der Unterricht an der Berufsschule gegeben wird oder ob hier nicht evtl Handlungsbedarf besteht. Unsere Personalleitung schweigt Probleme mit der Berufsschule gerne mal tot oder deklassiert sie als Einzelfälle. Um dem nun entgegen zu wirken machen Wir diese Befragung.


    Fragen wie:


    Wie war der Unterricht an eurer vorherigen Allgemein Bildenden Schule?
    zur Berufsschule=>
    Wird der Unterricht Kompetent vermittelt?
    Geht der Lehrer auf Fragen ein und kann sie auch vermitteln?
    Ist eine Strukturierung des Unterrichts erkenntlich?
    Verläuft die Wissensvermittlung in der Schule und im Betrieb Parallel?


    usw. So in dem Stil



    Wie sieht es bei euch aus? Ist in eurer Berufsschule alles in Ordnung? Seid Ihr zufrieden?Wenn Nein Warum nicht? Was könnte man besser machen? Besteht evtl. Interesse diese Befragung auszuweiten?[Im unwahrscheinlichen fall einer bejaung dieser Frage würde iche uch den Fragebogen zukommen lassen.]


    Kritik oder Anregungen zu diesem Projekt?


    Zu Risiken und Nebenwirkungen wenden sie sich an Ihren Betriebsrat oder Fleischer.

  • also ich kann diese Frage nicht so einfach beantworten, weil unsere Azubis an unterschiedlichen Berufsschulen, dem Studieninstitut und der FH für Verwaltung und Rechtspflege unterrichtet werden...


    einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich aber noch: deine Fragen beziehen sich z.T. auf "den Lehrer", bei uns gab es aber durchaus erhebliche Unterschiede zwischen den Lehrern, du solltest also entweder nach einem Durchschnitt aller Lehrer fragen oder müsstest bei positiven oder negativen "Ausreißern" auch nach dem ´Namen bzw. Fach fragen!

  • Es wird auch konkret nach den Lehrern gefragt, allerdings in beiden Fällen, denn Wir wollen ja direkt vergleichen können, was macht nun einen guten oder schlechten Lehrer eigentlich aus. Wir sprechen mit den Azubi´s in 15-20er Gruppen und brauchen für diese gespräche ca 3-4 Stunden. In Diskussionen zeigt sich dann meist recht schnell, wo die schwächen liegen. Wir wollen auch nicht alle Lehrer über einen Kamm scheren. Diese Gespräche sollen als Diskussionsgrundlage dienen eine Art "Leistungslohn" einzuführen. Es sollen Bewertungsbögen an die Schüler verteilt werden, dort sollen Fragen wie "Wurde der Unterricht verständlich vermittelt?", "War der Unterricht Strukturiert und für den Schüler [zumindest halbwegs] Nachvollziehbar?, "Konnten Rückfragen verständlich beantwortet werden?" Denn in unseren Schulen wird auf Rückfragen zu 50% geantwortet "..also weißte, wenn du das nciht verstehst, dann solltest du vielleicht mal drüber Nachdenken, ob du nciht vielleicht den falschen Beruf gewählt hast" Oder es wird nochmal genau das gleiche erzählt oder noch besser, die offensichtliche Dummheit des Schülers macht es dem Lehrer Unmöglich Ihm den Stoff zu vermitteln, sodass er das auch garnicht erst versucht. Alternativ dazu heißt es dann, "auf Einzelschicksale kann bei der Masse an Schülern keine Rücksicht genommen werden."


    Nun soll es also einen Grundlohn geben, der 100% entspricht und eine Leistungszulage von bis zu 10%, wenn die Bewertungen des Lehrers es rechtfertigen.Andersherum sollte auch eine Senkung um 15% Möglich sein, sodass im Extremfall der Engagierte Lehrer 110% und der "Faule" 85% bekommt. Die Fragebögen der Schüler sind dabei nicht das Maß der Dinge, aber immerhin ein Anhaltspunkt. Die Schulleiter kennen Ihre Lehrer und wenn auch der Notenschnitt der Klasse zeigt, dass der Stoff irgendwie nicht richtig vermittelt wurde, wäre das ein 2. Indikator. Bei unseren vielen Lernfeldern nach der Neuordnung der Berufe ist es auch Möglich Rückmeldungen anderer Lehrer in die Bewertung mit einfließen zu lassen, da die Lernfelder Lehrerübergreifend bearbeitet werden müssen.


    Soviel mal eben auf die schnelle, das steckt dahinter.


    Es klingt ein bisserl wackelig, aber besser kann ich es Morgend um 6 nciht Formulieren.


    :lol:

  • Tja... das ist alles so eine Sache mit der Berufsschule.


    Unsere Azubis gehen ebenfalls auf die verschiedensten Berufsschulen und es gibt ebenso unterschiedliche Berichte.


    Ich bin damals auf eine auswärtige Berufsschule gegangen, die zum Teil den Stoff nicht sonderlich toll vermittelt hat.


    Spätere Jahrgänge meines Ausbildungsberufes gingen dann auf die hiesige Berufsschule, welche als weitaus besser eingestuft wurde und immer noch wird.


    Wir haben sogar gemeinsam mit unseren Personalamt Beschwerden über einzelne Lehrer und über diese auswärtige Berufsschule insgesamt bei der zuständigen Stelle eingebracht. Leider ohne Erfolg.


    Der große Vorteil bei uns war, dass die Verwaltungsfachangestellten bei uns noch zusätzlich Unterreicht am Kommunalen Studieninstitut haben. Dort dozieren Leute aus der Praxis, die den Stoff auch meistens sehr gut vermitteln können. Das reißt unsere Azubis regelmäßig raus aus der Misere.


    Zum Thema "Einzelschicksale".
    Natürlich sollte auf einzelne, schwächere Schüler mehr eingegangen werden. Aber auch nur insoweit es die restliche Klasse nicht im Fortkommen behindert.
    Wenn ein Schüler wirklich stärkere Probleme hat, dann muss dieser sich dann auch selbst mal um sein Fortkommen kümmern.


    Teilweise müssten solche Schüler auch einfach mal mehr lernen, teilweise wurden so auch schon Lernschwächen entdeckt, vielleicht ist in irgendeiner Form Nachhilfe möglich und teilweise ist schlicht und ergreifend Hopfen und Malz verloren. Sorry, aber das hab ich auch schon erlebt. Und ich bin der Meinung, dass unter letzteren tatsächlich die anderen nicht leiden sollten.


    Ob in Eurem Fall die Berufsschule einfach mies ist oder ob vielleicht wirklich Leute dabei sind, die auch mal an sich selbst arbeiten müssten oder was auch immer müsst Ihr selbst herausfinden. ;)


    Gruß, Daniela

  • Nein ganz so war es nicht gemeint. Die scheinbaren Einzelschicksaale, die da angesprochen werden betreffen die hälfte der Klasse nur geht der lehrer da einfach nicht drauf ein. Auf Diskussionen lässt er sich auch nciht ein, wenn die Inhalte evtl schon durch Lehrgänge im Betrieb bekannt sind und der Wissensstand der Schüler höher als der des Lehrers ist [was schonmal recht traurig ist] , dann wird jede Diskussion unterbunden, im Notfall auch mit der Androhung den oder die Querulanten einfach in den Betrieb zu schicken, da sie den Unterricht aufhalten.


    Aber ich sehe schon die Schulen scheinen nicht überall so schlecht zu sein wie bei uns hier im Lande.. :) auch schonmal wieder ein Argumentationspunkt für[bzw. gegen] unseren Bildungssenator.

  • Seit dem die neu geordneten Berufe bei uns in Hessen unterrichtet werden,habe ich das Gefühl das die Lehrer mit den so genannten Lernfeldern selbst noch nicht zurechtkommen.Bei uns läuft alles sehr unstrukturiert ab,Stunden verfallen,Themen werden nich behandelt (die Prüfungsrelevant sind),Lehrer unterrichten trocken und theoretisch (was bei den Lernfeldern eigentlich ja verbessert werden sollte)...und über Unterrichts Garantie Plus hier in Hessen kann ich nach 3 Monaten nurmal herzhaft lachen :lol: :D :lol:


    Ich für mich finde das man durch/beim Arbeiten und während der Lehrgänge am meisten Lernt...


    :wink:Jeder ist seines Glückes Schmied:wink:

  • Huhu :)


    Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass einem die praktische Arbeit - wenn man nicht nur kopieren darf ;) - am meisten lernt.


    Trotzdem geht es einfach nicht ohne die Vermittlung des theoretischen Wissens. Und wenn es nur wegen der Abschlussprüfung ist.
    Wobei ja auch das Verständnis für so manchen Arbeitsablauf auf das theoretische Grundwissen aufbaut.


    Von daher ist eine schlechte Berufsschule einfach Mist.


    Da helfen nur massive Beschwerden gegen Unterrichtsausfall, unvorbereitete Lehrkräfte und sonstige Missstände.


    :roll:

  • Schönen guten Tag!


    Ich bin grad erst aus der Berufsschule gekommen, hab also noch relativ frische Eindrücke.


    Ich denke, dass die meisten Lehrer wirklich ihr bestes versuchen, und sobald ein kleiner Beitrag vom Schüler geleistet wird, klappts natürlich um einiges besser.


    Allerdings ist es ein Unding, dass Lehrer Jahr für Jahr mitgezogen werden, die partout keinen Unterricht machen. Um ein kleines Beispiel zu nennen: Ich hätte eigentlich Englisch gehabt, aber außer Filme anschaun (und das zum Teil noch auf Deutsch!) haben wir so gut wie nichts gemacht. Diese Lehrer sind bei "faulen" Schülern sehr beliebt, und würden von denen halt auch gute Bewertungen kriegen bzw. über die wird sich nie beschwert...


    Andererseits werden Lehrer, die sich bemühen mit dem Stoff wirklich durchzukommen, was bei Verkürzerklassen nicht immer einfach ist, eher als "Sklaventreiber" bezeichnet, obwohl sie an und für sich wirklich gut sind.


    Die Meinung der Schüler unterscheidet sich da leider grundsätzlich von der objektiven Meinung, was gut und schlecht ist


    Leider kann ich dir da wahrscheinlich mit meiner Meinung wenig helfen, aber ich hoffe trotzdem einen kleinen Einblick geben zu können...


    LG

  • zumindest für Kaufleute kann ich sagen, dass die Berufsschule totale zeitverschwendung ist. ich habe niemals nicht (ausbildung fast vorbei) irgendetwas, was ich in der schule gelernt habe, in die praxis umsetzen müssen. abgesehen davon plagen wir uns ohne ende mit kosten- und leistungsrechnung rum, wofür es in jheder größeren firma extra spezialisten (controlling) gibt.

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