Die Kirche, der Staat und das Arbeitsrecht

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  • Die christlichen Kirchen (vor Allem die katholische) in Deutschland sollten sich endlich entschedien ob sie ein Teil dieses Staates sein wollen (mit allen Vor- und Nachteilen), oder ob sie ein Staat im Staates sein wollen, dann aber auch mit allen Vor- und Nachteilen.


    Die Rosinenpickerei die die Kirchen betreiben ist unerträglich. Sie bedienen sich des Staates um z. B. ihre Mitgliedsbeiträge einzutreiben, erhaltenm dadurch alleine eine Subvention die ihre eigenen Ausgaben für "den guten Zweck" um mindestens das dreifache übersteigen und verweigern auf der anderen Seite sich in Gänze zu den gesetzlichen Regelungen dieses Staates zu bekennen.

  • Hallo B.Ruhigend,


    da ist einiges dran. In der arbeitsrechtlichen Komponente sieht es ja ebenfalls nicht sonderlich berauschend aus . Nun müsste man sich aber einmal an die eigene Nase fassen. Warum sollte man etwas ändern, wenn man bereits seit Jahrzehnten; oder besser gesagt: Jahrhundert bereits bestens damit fährt; aber nicht wirklich kollektiv dazu aufgefordert wird ?


    MfG


    Horst

  • Ich befürchte, dass ein Kollektiv da auch gar nicht zusammenkommen würde. Auch wenn man immer wieder liest, dass sich die Kirche quasi über dem Gesetz stehend verhält, so sind die Kläger auf die Gesamtzahl der für sie arbeitenden AN hochgerechnet doch verschwindend geringe Zahlen. Der Rest schweigt, entweder aus Angst oder aber weil sie es einfach nicht schlimm (genug) finden.

  • Hallo C.Reinhardt,



    wenn man den Idelaen folgt ( bzw das Glück hat, aufgrund von sich nicht ereignenden Schicksalsschlägen nicht konfligieren zu müssen ... ) dann ist insoweit ja alles in Butter.


    Schade, sehr schade finde ich nur, dass eine Institution, welche sich zum Ziele macht, Menschen zu helfen, genau in den Krisen, in denen man eigentlich Hilfe bräuchte, nicht das macht, was sie eigentlich in der Öffentlichkeit vorgibt.


    Natürlich weiß ich auch, dass es derzeit in finanzieller Hinsicht nicht zum Besten gestellt ist, Das ist aber in meinen Augen kein Grund, gegen eigens aufgestellte Prinzipien zu verstoßen.


    Viele Grüße,


    Sascha

  • Schade, sehr schade finde ich nur, dass eine Institution, welche sich zum Ziele macht, Menschen zu helfen, genau in den Krisen, in denen man eigentlich Hilfe bräuchte, nicht das macht, was sie eigentlich in der Öffentlichkeit vorgibt.


    Natürlich weiß ich auch, dass es derzeit in finanzieller Hinsicht nicht zum Besten gestellt ist, Das ist aber in meinen Augen kein Grund, gegen eigens aufgestellte Prinzipien zu verstoßen.

    Morgen Sascha!


    Tja, die sonst so hoch gepriesene Nächstenliebe hört anscheinend dort auf, wo höhere Werte (zB das Institut der Ehe) bedroht erscheinen. Was Jesus wohl dazu gesagt hätte??
    Nebenbei verstehe ich deine Brücke zur finanziellen Situation nicht genau. Der katholischen Kirche in Deutschland ist das Geld spätestens seit dem Mittelalter zu keiner Zeit knapp geworden. Wenn die ihre finanzielle Beteiligung Stück für Stück reduziert haben, dann war das vermutlich eher ein Warnschuss für den Staat, dass dieser doch bitte etwas gegen die vielen Austritte aus der Kirche(=Kirchensteuer) tun solle.


    Grüße
    Camillo

  • Fast alle sozialen Dienste der Kirche lässt diese sich refinanzieren. Kindergärten, Krankenhäuser, Altenwohnheime werden von der Kirche gewinnorientiert (und gewinnbringend) betrieben. Und es meine doch bitte niemand, dass der nette Herr Pfarrer der den Kindern Religionsunterricht in der Schukle erteilt, dieses für einen Gotteslohn tut.


    Der Staat hat sich, dem Subsidiaritätsprinzip folgend. weitestgehend aus der sozialen Versorgung seiner Bürger herausgezogen und vergibt diese Aufgaben z.B. per Ausschreibung an die freie Wirtschaft.Die Kirchen stehen hier im Wettbewerb mit anderen Trägern, können aber auf Grund ihrer Personalkosten in der Regel sehr wettbewerbsfähige Angebote machen, diese werden aber sicherlich nicht unterhalb der Profitabilitätsschwelle liegen.


    Wenn man jetzt mal die Dumpinglöhne (naja, seien wir nicht unfair, zu Weihnachten wird vermutlich ein zusätzlicher Gotteslohn ausgeschüttet :D ) und die arbeitsrechtlichen Gegebenheiten bei der Kirche außer acht lässt, so ist das ein ganz normaler wirtschaftlicher Vorgang, der eigentlich nicht zu beanstanden ist. Wenn sich dann allerdings z.B. kirchlich getragene Krankenhäuser weigern, die Behandlung von Patienten sicherzustellen, weil sie in einen Gewissenskonflikt geraten könnnten, dann ist das schlichtweg ein Skandal und der Staat sollte darüber nachdenken, die direkten und indirekten Subventionen der Staatskirchen in Deutschland abzuschaffen, dafür auf die sozialen Wohltaten der Kirchen zu verzichten, diese Dienste selber in die Hand zu nehmen und diese mit dem gesparten Geld zu verbessern.


    Zum besseren Verständnis dessen, wo bei der Kirche die vielgepriesene Nächstenliebe aufhört: http://www.spiegel.de/panorama…-abgewiesen-a-878210.html

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