Menschen mit Behinderung dürfen ohne Wertung mit Leichtathleten ohne Behinderung starten

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  • Ich erlaube mir, diese Entwicklung weniger positiv zu sehen. Mit dieser Regelung hätte Oscar Pistorius nicht an den Olympischen Sommerspielen 2012 teilnehmen dürfen.


    Faktisch werden hier doch nun die behinderten Sportler ausgesperrt. Merkwürdigerweise hatte man mit der gemeinsamen Wertung behinderter Sportler so lange kein Problem, wie die behinderten Sportler keine Bedrohung für die nichtbehinderten Sportler darstellten. Kaum kommen diese aber in manchen Disziplinen an die Leistungen der Nichtbehinderten heran, werden sie ausgesperrt.


    Ich finde diese Entscheidung des DLV im höchsten Maße bedenklich.

  • Hallo B.Ruhigend,


    ich denke nicht, dass dadurch eine Diskriminierung stattfindet. Es ist ja auch nur vom "Dürfen" und nicht vom "Müssen" die Regel. Von daher denke ich mal nicht, dass irgendjemand plant, die Vergünstigungen zwanghaft aushebeln zu wollen


    Lorenz

  • Von daher denke ich mal nicht, dass irgendjemand plant, die Vergünstigungen zwanghaft aushebeln zu wollen


    Sorry, aber ich verstehe nicht, welche "Vergünstigungen" Du meinst.


    Ich verstehe den DLV ja, dass er ein Problem mit der Abgrenzung von notwendiger Prothese und technologischem Hilfsmittel hat. Ob es allerdings der Weisheit letzter Schluss ist, deshalb behinderte Sportler faktisch von Sportsveranstaltungen auszugrenzen, das halte ich für sehr bedenklich.


    Konsequenterweise müsste man dann z.B. auch Brillenträger bei Schießwettbewerben nur noch als hübsches Beiwerk zulassen und Menschen sollten nur noch ohne das technologische Hilfsmittel Ski die Piste herunterfahren.


    Ehrlich gesagt ist mir der Läufer der mit Kanguruhfedern statt Füßen die 100 m in 9,x Sekunden läuft erhablich sympathischer als der "gesunde" Sportler der diese Leistung nur mit Doping schafft. Komischerweise werden die gedopten Sportler gewertet, die mit Prothesen aber nicht mehr.

  • Hallo,


    beim Thema Doping gehe ich mit Dir konform.


    Beim Thema Brille sehe ich das anders . Mit einer Brille wird ja nur die Sehstärke erreicht, die ein Mensch, der keine Probleme mit seinen Dioptrien hat. ebenso hat. Man kann ja eine Brille nicht generell einem Zielfernrohr gleichsetzen :) . Vielleicht gibt es Brillenträger mit Scharfschützenblick; ich denke aber einmal dass es sich hierbei um Ausnahmen handeln wird, die eher die Regel bestätigen.


    Viele Grüße,


    Sascha

  • Mit einer Brille wird ja nur die Sehstärke erreicht, die ein Mensch, der keine Probleme mit seinen Dioptrien hat. ebenso hat.


    Für Kontaktlinsen würde das in der Tat stimmen. Für eine Brille stimmt das definitiv nicht. Ein weitsichtiger (Hyperopie, nicht Presbyopie!) Mensch hat hingegen ein optisches System welches der Kombination eines normalsichtigen Auges und einem Galilei-Fernrohr entspricht. Durch seine Korrekturbrille sieht der weitsichtige Mensch die Dinge also in der Tat größer als ein normalsichtiger Mensch, oder mit Kontaktlinsen. Der Vorteil den der weitsichtige Schütze damit hat, dürfte in etwa dem Vorteil entsprechen die Oscar Pistorius nach optimistischsten Schätzungen gegenüber einem nichtbehinderten Sportler haben dürfte.


    Aber wir schweifen ab. Fakt bleibt dass behinderte Sportler neuerdings von gemeinsamen Wettbewerben mit Nichtbehinderten ausgeschlossen.

  • Hallo,


    ich finde auch, dass es eigentlich eher ein Müssen ist ; was bringt es, wenn man zwar starten kann - und auch gut dasteht, wenn man in den weiteren Runden sodann aber nicht mehr teilnehmen kann ?


    MfG


    Horst

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