Wissenschaftler und Politiker der Linken fordern die 30-Stunden-Woche

Hallo,

wir haben unser Forum umgezogen und auf Vordermann gebracht.
Wenn ihr dieses Forum bereits genutzt habt, müsst ihr erstmalig die Passwort vergessen-Funktion benutzen.

Wir freuen uns auf weitere, spannende Themen mit Euch
  • So wie es in dem SPON-Artikel dargestellt wird, ist das definitiv kein Vorstoß gegen die Arbeitslosigkeit.


    Zitat

    Hintergrund der Forderung sei die hohe Arbeitslosigkeit in Europa. "Ein Überangebot an den Arbeitsmärkten führt zu Lohnverfall", heiße es in dem Aufruf.


    Die hohe Alo-Quote wird zwar als Ursache identifiziert, es fehlt aber jeder weitere Hinweis, dass man diese Ursache tatsächlich bekämpfen will. Ich denke auch, dass die Linken hier ganz vorsichtig gegenüber ihrer Klientel sein müssen. "Arbeit für Alle" wird nicht unbedingt von jedem Linke-Wähler als Verheißung wahrgenommen.


    Zitat

    "Neben den offiziell etwas über drei Millionen Arbeitslosen gibt es hierzulande über drei Millionen Teilzeitbeschäftigte, die im Schnitt 14,7 Stunden in der Woche arbeiten und denen das nicht reicht", sagte Bontrup der "taz".


    Leider geht aus dem SPON-Artikel nicht hervor, was das Thesenpapier der Linken für diese AN-Gruppe als Ziel gesetzt hat.
    - Gleichfalls Reduzierung der Wochenarbeitszeit um 25% (bei Lohnausgleich)? Dann wird das Geld auch weiterhin nicht reichen!
    - Gleichfalls Reduzierung der Wochenarbeitszeit um 25% (bei Lohnausgleich) um mehr Zeit für ein zweites prekäres Arbeitsverhältnis zu schaffen?
    - Beibehaltung der Arbeitszeit bei Anpassung der Lohnhöhe entsprechend dem Lohnausgleich der VZ-Beschäftigten? Das wäre das einzige Vorteilsszenario.



    Zitat

    "Man muss die Ware Arbeitskraft verknappen"


    Im Grunde genommen nicht ganz falsch. Aber das Problem lässt sich nur zum Teil auf regionaler Ebene lösen, sonst wandert die Arbeit dort hin, wo die Ware Arbeitskraft noch reichlich vorhanden ist.



    Zitat

    Das Konzept der Unterzeichner sieht vor, die 30-Stunden-Woche schrittweise über mehrere Jahre einzuführen. Die Initiatoren versprechen sich deutliche Produktivitätssteigerungen. Diese sollen dann komplett den Beschäftigten zufließen - um den vollen Lohnausgleich zu sichern.


    Moooment! Das heißt doch, dass es am Ende des Prozesses nicht mehr Arbeitnehmer gibt, als am Anfang des Prozesses! Kein zusätzlicher Arbeitsplatz würde demnach geschaffen! Die Ware Arbeitskraft wird nicht knapper, sondern nur weniger gebraucht.




    Ich will mal hoffen dass die Linken intelligenter sind als von SPON dargestellt.

  • Ich will mal hoffen dass die Linken intelligenter sind als von SPON dargestellt.

    Den "Offenen Brief" (übrigens nicht nur von der Linken) findest du hier:
    http://www.alternative-wirtsch…itik.de/show/6619884.html
    Konnte ihn selbst nur kurz überfliegen bisher, aber ich muss zugeben, dass die Rechnung auch für mich nicht so ganz aufgehen will (auch wenn ich der Idee an sich durchaus mit Sympathie gegenüberstehe)

  • Hallo,


    für mich ist das wieder einmal pure Wahlkampfpropaganda. Wie viele Menschen kämpfen hierzulande hart und engagiert dafür, dass sie am Monatsende ein paar € mehr auf dem Gehaltszettel stehen haben. Dann auf einmal soll 1/4 weniger gearbeitet werden ?


    Ich möchte niemandem seine Träume vermiesen ; man sollte sich aber schon an der Realität orientieren .


    Wer zahlt den Spaß´denn ? Letztlich der Verbraucher - und allerspätestens im Rahmen der Preiserhöhungen wird man merken, dass die Akzeptanz nicht vorhanden sein wird. Viele können mit dem Geld, was sie erwirtschaften, schon heute nicht existieren. Wenn dann noch einmal rechnerisch alles um 1/4 teurer wird, dann sieht es aber einmal ganz dunkel aus .


    Horst

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!