"Social Media – Wozu den Betriebsrat fragen?" (Teil 2)

Hallo,

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  • "Die Umsetzung von Social Media Maßnahmen geschieht in mitbestimmungspflichtigen Unternehmen jeder Größe häufig ohne Beteiligung des Betriebsrats. Blockiert aber der Betriebsrat eine mitbestimmungspflichtige Maßnahme, kann das fatale und kostspielige Folgen für den Arbeitgeber haben. "


    http://bit.ly/Social_Media_2


    Ein offensichtlich für die AG-Seite verfasster Beitrag, der m.E. deshalb jedoch nicht weniger informativ ist.


    Freundliche Grüße,
    F.Celeste

  • Ein offensichtlich für die AG-Seite verfasster Beitrag, der m.E. deshalb jedoch nicht weniger informativ ist.


    Die rechtlichen Grundlagen sind ja für beide Seiten die selben. :rolleyes:


    Mein Lieblingssatz aus diesem Beitrag: " Ist unsicher, ob eine Mitbestimmungspflicht besteht, lautet die konkrete Handlungsempfehlung, im Zweifel gleich die Hürden einer Mitbestimmungspflicht in Angriff zu nehmen.."
    Falls jemand Aufkleber mit diesem Satz herstellen lässt: Ich nehme 1000 Stück davon ab!

  • Hallo,


    ich denke sowieso, dass das ganze recht überinterpretiert wird. Es gibt Unternehmen, wie zB auch Poko, die von Social Media profitieren können. Andere Unternehmen, wie insb auch der Einzelhandel fallen meiner Ansicht nach nicht darunter. Da regiert eher der Preis. Ich gehe sowieso davon aus, dass es sich eher um eine Modewelle und weniger um eine langfristige Marketingbasis handelt.


    MfG


    Horst

  • Andere Unternehmen, wie insb auch der Einzelhandel fallen meiner Ansicht nach nicht darunter. Da regiert eher der Preis.


    Das ist nach allen Unetrsuchungen die es dazu gibt ein großer Irrtum. Es regiert weniger der Preis, als die Preiswahrnehmung. Es gibt eine Unzahl von Untersuchungen die zeigen, dass z.B. eine Waschmaschine für 499,- beim M*dia Markt als günstiger wahrgenommen wird, als die gleiche Maschine für 479,- im Fachhandel. Und genau diese Preiswahrnehmung wird durch geschickt platziertes Marketing überhaupt erst beeinflusst.



    Ich gehe sowieso davon aus, dass es sich eher um eine Modewelle und weniger um eine langfristige Marketingbasis handelt.


    Der Wunsch mit denen in Verbidnung zu bleiben die einem nahestehen ist sicherlich fast genau so alt wie die Menschheit. Gelang das anfangs nur durch Besuche, so ermöglichten später Boten zumindest einer privilegierten Schicht, miteinander in Kontakt zu bleiben. In topologisch ungünstiger gelegenen Gegenden wurden zu diesem Zwecke z.B. Alphörner entwickelt. Mit der Erfindung der Postkutschen ist dann die Möglichkeit geschaffen worden, dass auch viele Menschen über weite Entfernungen zeitnah Kontakt halten konnten. Später beschleunigte sich die Briefzustellung, dann kam das Telefon, das Mobiltelefon, die SMS, die Social Media und das Smartphone. Der Wunsch miteinander zu kommunizieren ist sicherlich einer der größten Fortschrittsmotoren des Menschen. Insofern sind die sogenannten Social Media aus meiner Sicht nichts weiter als eine konsequente Weiterentwicklung und es wird Social media so lange geben, bis sie von etwas noch effektiverem abgelöst werden. Und egal welche Kommunikationsform zum Massenphänomen geworden ist, ist die werbende Wirtschaft immer sehr schnell auf dieses Vehikel aufgesprungen.

  • Hallo zusammen,


    ich habe den Eindruck, dass hier verschiedene Begriffe in einen Topf geworfen bzw. der Begriff "Social Media" ein wenig falsch verstanden wird.


    Laut Wikipedia werden als Social Media "digitale Medien und Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten" bezeichnet.


    Kurz gesagt: Hierunter fallen alle Online-Medien, die einen interaktiven Austausch ermöglichen (als Unterscheidung zur bis vor einigen Jahren im www üblichen monologen Darstellung), also Foren, Blogs, Facebook, StudiVZ, YouTube, myspace (RIP) etc. pp.


    Das hat also dem Grunde nach zunächst nichts mit Marketing zu tun, wird aber zunehmend auch für Marketingmaßnahmen verwendet (sogenanntes Social Media Marketing (SMM)).


    Den Schwerpunkt des Online-Marketings bilden aber eher die Bereiche SEM (= Search Engine Marketing) und SEO (= Search Engine Optimization).


    Als SEM bezeichnet man das sogenannte Suchmaschinenmarketing: Hierunter fallen "Maßnahmen, die gezielt die Auffindbarkeit einer Webpräsenz steigern" (Quelle: Wikipedia). Dies erfolgt etwa durch Schaltung von Anzeigen bei Google AdWords (vergleichbares gibt es seit einiger Zeit auch bei Facebook), die in der Regel rechts neben der Trefferliste von Google angezeigt werden (teilweise auch als erste Treffer oben in der Trefferliste, allerdings - weil's rechtlich vorgeschrieben - immer mit dem Zusatz "Anzeige"). Kurz gesagt werden hierzu Anzeigentexte mit Suchbegriffen (= Keywords) oder Kombinationen aus Suchbegriffen verknüpft, die potenzielle Kunden bei Google eingeben. Gibt also ein Kunde z.B. den Suchbegriff "Musik" ein, so erscheint in der Trefferliste als erster Treffer eine Anzeige vom Musikportal Musicload. Diese Anzeige ist übrigens bis hierhin kostenlos, das Unternehmen zahlt erst, wenn der Nutzer den in der Anzeige hinterlegten Link anklickt. Je häufiger Suchbegriffe verwendet werden (nach Musik wird etwa sicherlich häufiger gesucht als z.B. nach "Adaptationsflexibilität") desto teurer ist das Keyword bzw. dessen Verknüpfung mit einer Anzeige.


    Als SEO bezeichnet man dagegen die sogenannte Suchmaschinenoptimierung, ein noch viel komplexeres Feld. Hierunter fallen alle Maßnahmen, die dazu führen, dass die Position einer Webseite sich "in den organischen (unabhängig von SEM-Anzeigen) Suchergebnissen einer Suchmaschine verbessert" (Quelle: Wikipedia). Das kann etwa durch die Optimierung der betreffenden Internetpräsenz unter SEO-Gesichtspunkten oder auch durch den Aufbau umfangreicher sogenannter "Backlinks" erfolgen. Kurz gesagt: Google (und natürlich andere Suchmaschinen) geht davon aus, dass eine Seite, auf die von vielen anderen Seiten heraus verlinkt wird, besonders wichtig sein muss. Diese Wichtigkeit wird wiederum in Bezug zu bestimmten Keywords gesetzt, die etwa auf der Webseite auftauchen. Gibt ein Nutzer nun eines dieser Keywords in die Google-Suche ein, so wird eine Webseite, die mit diesem Keyword "verknüpft" ist (nicht im Sinne von SEM wohlgemerkt) und auf die viele andere Seiten verweisen, in der Trefferliste recht weit oben platziert und damit von Nutzern eher bzw. häufiger bemerkt und angeklickt. Selbstverständlich gibt es noch Dutzende weitere SEO-relevante Maßnahmen, die das Ranking einer Webseite verbessern, auf deren Darstellung ich hier aber verzichten möchte.


    Was ich eigentlich nur sagen wollte, ist, dass Social Media zunächst nicht mit Marketing gleichzusetzen ist, aufgrund der Beliebtheit von Social-Media-Portalen aber zunehmend von Unternehmen zu eigenen Marketingzwecken verwendet wird.


    Man sollte allerdings weder Social Media noch Social Media Marketing als vorübergehende Zeiterscheinung verstehen. Früher oder später wird der Online-Bereich sowohl die Printmedien als auch das klassische Fernsehen verdrängen; damit werden dann auch Print-, Prospekt-/Beilagen- sowie Fernsehwerbung entfallen und das Online-Marketing weiter an Bedeutung gewinnen. Der Bereich Social Media Marketing wird sicher auch immer weiter zunehmen, weil die Bedeutung von Social Media Portalen schlicht weiter steigen wird. Dieses Rad wird sich wohl nicht mehr zurückdrehen lassen, wovon man natürlich halten mag, was man möchte.


    Beste Grüße,


    Christian

  • Hallo,


    ich finde Eure Beiträge sehr gut formuliert; und auch sehr gut durchdacht.


    Jetzt bin ich auch der Ansicht, dass sich die Sache leider zu oberflächlich angegangen habe.


    Ich ziehe somit meine Meinung zurück und schließe mich dem an, was ich soeben zusätzlich gelernt habe. Ihr kennt euch in dem Bereich einfach besser aus.


    MfG


    Horst


  • In topologisch ungünstiger gelegenen Gegenden wurden zu diesem Zwecke z.B. Alphörner entwickelt. Mit der Erfindung der Postkutschen ist dann die Möglichkeit geschaffen worden, dass auch viele Menschen über weite Entfernungen zeitnah Kontakt halten konnten.

    Auch wenn überhaupt gar nichts falsch ist an deiner Schilderung, ist mir angesichts dieser Beispielauswahl gerade beinahe der Kaffee durch die Nasenlöcher wieder herausgeflossen! :P :thumbup:

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